Erde ist nicht gleich Erde!


Man glaubt ja, dass man nicht so viel falsch machen kann, wenn man ein Stück Erde kauft. Leider bedenkt man nicht, dass die Erde auch abtransportiert und gelagert werden muss. Für die Lagerung benötig man ein Bodengutachten bzw. eine sogenannte VwV-Analyse. Z0 ist ein unbelasteter Boden und mit steigender Belastung wird der Boden dann als Z1 oder Z2 Boden klassifiziert. Die schlechte Nachricht, die wir bekamen, war dass jemand in unserem Neubaugebiet soviel Arsen im Boden hatte, dass man den Boden als Sondermüll lagern muss (Z3). Das ist nicht nur teuer, sondern auch nicht gerade beruhigend, wenn man sich vorstellt, dass das eigene Kind mal ein Stück Erde in den Mund steckt (soll ja vorkommen). Die gute Nachricht kam dann einige Wochen später: Unser Boden ist nicht belastet (Z0). Aber auch damit ist mit der Erde noch nicht alles in Ordnung. Man kann nämlich auch noch ein Bodengrundgutachten erstellen lassen, das unter anderem darüber Auskunft gibt, aus welchem Material der Boden besteht und wie tragfähig er ist. Für uns ist es verpflichtend, ein Grundgutachten erstellen zu lassen, weil Kern-Haus dies verlangt. Wir sind gespannt was dabei herauskommt. Die Preise für ein solches Bodengutachten unterscheiden sich übrigens erheblich: Bei Töniges (http://www.toeniges-gmbh.de/) ca. 1400 Euro, bei Clayton (http://www.clayton.de/) nur 800 Euro. Und was auch noch nicht gesagt wurde: wir dachten man bekommt alle Informationen über die Vorbelastungen des Grundstücks über den Grundbuchauszug. Der zeigt allerdings nur die privaten Vorbelastungen. Die öffentlichen Belastungen erfährt man über das Baulastenverzeichnis und das Altlastenkataster. Die Auszüge haben wir bekommen und das Grundstück ist zum Glück unbelastet. Aber man fühlt sich ein bisschen wie bei Asterix und Obelix, bis man alle Bescheinigungen bekommen hat:).    

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